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Ratgeber Durchfall

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Durchfall
Therapie von Durchfall

Bei einer Erkrankung mit Durchfall gilt es unbedingt, den Verlust von Nährsalzen, Flüssigkeit und eventuell auch Zucker auszugleichen. Hier bietet es sich an, viel zu trinken, allerdings keinen Alkohol. Auch allzu süße oder allzu saure Getränke sollten vermieden werden. Colahaltige Getränke sind zur Therapie bei Durchfall ungeeignet. Vielmehr sollte man es zum Ausgleich des Verlustes von Salz mit einer möglichst fettfreien Gemüsebrühe versuchen und mit Kamillentee zur Beruhigung des Magen-Darm-Traktes. Die im schwarzen Tee enthaltenen Gerbstoffe können Gifte im Darm binden, hierfür eignet sich auch geriebener Apfel. Manchmal sind Medikamente zur Therapie gegen Durchfall sinnvoll, es sollte allerdings ein Arzt befragt werden. Zur Ernährung ist z. B. Zwieback geeignet.

Therapie von Durchfall

Zur Therapie von Durchfall (Diarrhö) sollte man viel trinken, aber keinen Alkohol. Stark säurehaltige oder sehr süße Getränke sollten ebenfalls vermieden werden. Auch colahaltige Getränke sind zur Therapie von Durchfall ungeeignet. Dann sollte eine körperliche Schonung erfolgen.

Therapie bei Durchfall: Ernährung

Zunächst sollte man womöglich auf Nahrungsaufnahme verzichten. Aber eine zu lange Pause ist besonders bei Kindern nicht sinnvoll. Ab dem zweiten oder dritten Tag sollte man es mit leichter Kost versuchen: vor allem Zwieback, Knäckebrot, pürierte Banane, Reis, Haferschleim, geriebener Apfel oder Joghurt können geeignet sein.

Therapie bei Durchfall: Flüssigkeits-, Zucker- und Salzverluste ausgleichen

Die durch den Durchfall entstandenen Verluste an Salzen sollten durch Gemüsebrühe aufgehoben werden. Auch eine Messerspitze Salz gelöst in Mineralwasser kann hier helfen – dies zweimal täglich sollte genügen. Es gibt auch spezielle Zucker- und Elektrolytlösungen zur Therapie bei Durchfall, die neben Zucker auch Salz beinhalten. Zur Rehydratation kann eine entsprechende Lösung auch Kalium enthalten, da durch Durchfall auch ein Kaliumverlust entstehen kann. Entsprechende Lösungen können besonders bei Senioren, Säuglingen, Kindern und bei schweren Erkrankungen Erwachsener infrage kommen.

In Fällen, in denen keine Flüssigkeitszufuhr zur Therapie von Durchfall möglich ist, ist der Gang ins Krankenhaus oft unumgänglich. Hier könnte eine Therapie mit Infusionen nötig sein. Austrocknung zeigt sich bei Erwachsenen mit Mundtrockenheit, rissiger Zunge und Schluckbeschwerden, zwischen den Fingern gefaltete Haut bleibt in Falten stehen. Man ist schlapp und teilnahmslos. Bei Säuglingen ist im Liegen die Fontanelle eingesunken, sie scheiden keinen oder wenig Urin aus. Gesunde Erwachsene sollten mindestens drei Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich nehmen, Säuglinge und Kinder pro Kilogramm Körpergewicht mindestens 80-150 Milliliter.

Therapie bei Durchfall: Medikamente

Nur der Arzt kann entscheiden, ob Medikamente gegen den Durchfall oder gegen Begleitsymptome wie Brechreiz, Übelkeit und Bauchschmerzen verabreicht werden sollen. In manchen Fällen wird der Arzt zur Therapie von Durchfall die Einnahme eines Antibiotikums anordnen. Es kommen aber auch bestimmte Medikamente als Verursacher des Durchfalls infrage, daher sollte man zur Therapie eine Umstellung der Medikamentengabe erwägen. Körperliche Schonung sollte eingehalten werden.

Fedor Singer

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Akuter Durchfall kann durch Bakterien, Viren, Parasiten, durch verdorbene Lebensmittel, Koffein, Teein, Darmgefäßverschlüsse, Bestrahlungen und anderes ausgelöst werden. 90 % aller Durchfälle sind infektiös bedingt. Die Entstehung von chronischem Durchfall kommt oft durch schwerwiegende Erkrankungen zustande, zeigt sich über mehrere Wochen und tritt in Schüben auf. Der Durchfall kann zwischen den Schüben abklingen.

Die medizinische Forschung unterscheidet zwischen sekretorischem, osmotischem und funktionellem Durchfall. Bei sekretorischem Durchfall sondert der Darm aufgrund einer Entzündung vermehrt Wasser, Salze, Blut oder Schleim ab, bei osmotischem Durchfall befinden sich Stoffe aus der Nahrung im Darm, die Flüssigkeit binden.

Diagnose Durchfall

Wenn ein Patient mit Durchfall einen Arzt aufsucht, wird sich dieser zunächst nach den Symptomen und dem Befinden erkundigen. Durchfall nach einer Reise oder nach Gemeinschaftsverpflegung ist für den Arzt oft ein Hinweis auf eine Infektion. Er kann eine körperliche Untersuchung durchführen, die sich hauptsächlich auf die Bauchorgane konzentriert. Ferner sollte die Temperatur überprüft und der Körper auf Zeichen der Austrocknung untersucht werden. Es kann bei Durchfall die Untersuchung von Stuhlproben oder Nahrungsmitteln erforderlich sein. Eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes kann weitere Rückschlüsse auf die Krankheit liefern, manchmal kommt auch eine Spiegelung von Magen und Darm infrage.

Durchfall oder Diarrhö ist eine Erkrankung, bei der mehrmals täglich dünnflüssiger oder breiiger Stuhlgang ausgeschieden wird. Daher kann der menschliche Körper pro Tag mehr als drei Liter Wasser und Mineralien verlieren. Es kann eine Austrocknung drohen, also massiver Salz- und Flüssigkeitsmangel. Dies ist der Hauptgrund, warum der Durchfall untherapiert eine große Belastung werden kann. Dauert der Durchfall länger als drei Tage und verschlechtert sich der Zustand und das Wohlbefinden des Patienten erheblich, ist der Gang zum Arzt unumgänglich. Insbesondere ältere Menschen, Kinder unter drei Jahren und Säuglinge sind gefährdet, eine Dehydratation (Austrocknung) zu erleiden. Nach weniger als 24 Stunden können Durchfall und Erbrechen zu einer Austrocknung beim Säugling führen.